Der Protagonist des letzten Romans Keuns ist ein Mann, der nichts mehr sein will und keine Form der Gemeinschaft im Nachkriegsdeutschland erträgt, dieses pointiert analysiert und doch über seine Kriegserfahrungen schweigt. Ferdinand, der als Wahrsager und Fußpfleger arbeitet, unterscheidet sich von den Protagonisten anderer Trümmerromane. Der Roman ergänzt die frühen Romane Keuns, verhindert die verkürzende Lektüre ihrer Frauenfiguren und Erzählverfahren und weist auf aktuelle Männlichkeitsdiskurse voraus. (Esther Köhring)
Erscheinungsjahr: 1950
Begriff: Arbeit, Erzählperspektive, Erzähltext, Erzählverfahren, fragmentiertes Erzählen, Männlichkeit, Nachkriegsliteratur, Roman, verbrannte Autorin