KZ

Sharon Dodua Otoo (*1972): Adas Raum

Roman, der vier Ada-Figuren aus dem vorkolonialen Ghana, aus London im 19. Jahrhundert (mit der historischen Figur Ada Lovelace), dem KZ Mittel-Bau Dora sowie dem gegenwärtigen Berlin in „Schleifen” miteinander verbindet. Ein sprechendes Wesen (einmal Besen, Türknauf oder Pass) sorgt für Kontinuität und Bruch zugleich. Im Zentrum stehen Ausbeutung, historisches Erbe, Tod und mit einer angekündigten Geburt: die Zukunft. (Martina Wernli)

Erscheinungsjahr: 2021

Begriff: Geburt, Hunger, Kolonialismus, KZ, Mathematik, Nationalsozialismus, Rassismus, Roman, Tod

Claire de Duras (1777–1828): Ourika

Der kurze Roman ist einer der wenigen Texte der Restaurationszeit mit Schwarzer Protagonistin. Ourika wurde als Kind aus dem Senegal mitgenommen und in einer aristokratischen Familie zu Zeiten der Französischen Revolution aufgezogen. Im Jugendalter muss sie lernen, dass ihre Hautfarbe sie für immer daran hindern wird, ihren Platz in der höheren Gesellschaft zu finden und ihren Stiefbruder zu heiraten, den sie seit Kindertagen innig liebt. Er heiratet ein weißes, reiches Mädchen, woraufhin Ourika sich krank vor Kummer in ein Kloster zurückzieht, in dem sie bald stirbt. Der Roman kann als frühe Kritik an Rassismus gelesen werden und verdient seinen Platz in der französischen Literaturgeschichte. (Greta Lansen)

Erscheinungsjahr: 1825

Begriff: Alter, Familie, Französisch, Geschichte, Gesellschaftskritik, KZ, Literaturgeschichte, Rassismus, Revolution, Roman, sentimentaler Roman

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