Zirkus

Theodor Michael (1925–2019): Deutsch sein und Schwarz dazu. Erinnerungen eines Afro-Deutschen

Michael, der 1925 in Berlin geboren wurde, schildert in diesem Memoir seine Geschichte als Sohn eines Kameruner „Kolonialmigranten” und einer weißen Mutter. Als Kind wurde er als Teil einer “Völkerschau” im Zirkus ausgestellt. Ab 1934 wuchs er als Waise bei Pflegeeltern auf, durfte aus rassistischen Gründen keine Ausbildung machen und wurde 1943 in einem Arbeitslager interniert. In der Nachkriegszeit arbeitete Michael als Fachmann für afrikanische Fragen. (Martina Wernli)

Erscheinungsjahr: 2013

Begriff: Afrika, Arbeit, Bildung, Geschichte, Internierung, Kolonialismus, Nachkriegszeit, Rassismus, Völkerschau, Zirkus

Aglaja Veteranyi (1962–2002): Warum das Kind in der Polenta kocht

Aus der Perspektive eines Kindes wird in diesem Roman die gefahrenvolle Artistenwelt im Zirkus beschrieben: Die Mutter hängt an den Haaren an einem Seil, der Vater geht nur betrunken aufs Seil, weil ihm sonst das Gleichgewicht fehlt. Das Erzählen vom Kind in der Polenta soll die Angst durch noch schlimmere Vorstellungen vertreiben. Veteranyis erster Roman zeichnet sich durch eine nüchterne Sprache und kurze Sätze aus, die immer ins Schwarze zielen. (Martina Wernli)

Erscheinungsjahr: 1999

Begriff: Kinderperspektive, Roman, Sprache, Zirkus

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