Ökonomie

Anna Gmeyner (1902–1991): Automatenbüfett

Drama in drei Akten mit Vor- und Nachspiel, das sich durch seinen konventionellen Dramenbau von Gmeyners ersten beiden Stücken unterscheidet. Schauplatz ist das titelgebende Automatenbüfett, in dem sich der Alltag des Mikrokosmos Seebrückens abspielt. Die Ankunft einer Fremden, Eva, und die Idee Herrn Adams, die örtlichen Brutteiche in ertragreiche Weidenteiche umzufunktionieren, bringen die gewohnte Ordnung der Kleinstadt aus dem Takt. Im Wechselspiel von Traditionsbezügen und -brüchen werden Themen wie die Ökonomisierung von Beziehungen, die Ausbeutung weiblicher Körper und Ideologisierungsprozesse verhandelt. (Johanna Baumgardt)

Erscheinungsjahr: 1932

Begriff: Ökonomie, Drama, Körper, Weimarer Republik

Franziska zu Reventlow (geb. Fanny Gräfin zu Reventlow, verh. mit Walter Lübke, 1871–1918): Der Geldkomplex. Roman, meinen Gläubigern zugeeignet

Der Briefroman schildert die Flucht der Protagonistin vor ihren Geldsorgen und ihren Gläubigern in ein Sanatorium. In ironischer Form beschreibt der Text die eigene finanzielle Krise sowie die anderen Patient:innen und die Nervenärzte. Der Text erzählt keine psychologische Krankengeschichte, sondern bildet auf zugespitzte Weise das Porträt der zeitgenössischen Gesellschaft ab. (Marcella Fassio)

Erscheinungsjahr: 1916

Begriff: Ökonomie, Alter, Brief, Briefroman, Flucht, Geld, Geschichte, Psychoanalyse, Roman, Sanatorium, weibliche Autorschaft

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