Christa Wolf (1929–2011): Medea. Stimmen

In ihrer Bearbeitung des Medea-Stoffs knüpft Wolf an seit der Antike vergessene Versionen des Mythos an, in denen Medea nicht als Mörderin ihrer Kinder erscheint. Gegen die dominante Vorstellung einer gewaltsamen und wahnhaften Medea schreibt Wolf an, indem sie erzählt, wie dieser Mythos entstand: Die im Roman zu Wort kommenden Stimmen machen die fremden- und frauenfeindlichen Gründe transparent, die zum kanonischen Medea-Mythos führten. (Jonas Heller)

Erscheinungsjahr: 1996

Begriff: Arbeit, Emanzipation, Gewalt, Misogynie, Misogynie-Kritik, Mythenkorrektur, Mythenrezeption, Roman

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