Sichtbarkeit

Semra Ertan (1957–1982): Mein Name ist Ausländer. Benim Adım Yabancı

Die posthum erschienene Sammlung umfasst Gedichte Semra Ertans – eine türkische Arbeitsmigrantin, die zu Lebzeiten nur wenige Texte veröffentlichte – sowohl auf Deutsch als auch auf Türkisch sowie weitere Dokumente (Briefe, Fotografien). Zentral sind u.a. Themen der Ausgrenzung und des Rassismus, aber auch der Identität, gegenseitigen aktivistischen Unterstützung und Freundschaft. Der Band, dessen Titel auf Ertans gleichnamiges, wohl berühmtestes Gedicht von 1981 verweist, stößt ein Nachdenken über Gleichberechtigung und den Prozess des Othering an. (Alexander Pappe)

Erscheinungsjahr: 1976–1982 (verfasst); 2020 (Erstpublikation)

Begriff: Aktivismus, Arbeitsmigrant*innen, Ausgrenzung, Freundschaft, gesellschaftliche Teilhabe, Gleichberechtigung, Identität, Liebe, Migration, Rassismus, Sichtbarkeit, Zugehörigkeit

Fatma Aydemir (*1986), Hengameh Yaghoobifarah (*1991; Hg.): Eure Heimat ist unser Albtraum

Anthologie mit Essays zu 14 Stichworten wie „Sichtbar” (Sasha Marianna Salzmann), „Liebe“ (Sharon Dodua Otoo), oder „Zuhause“ (Mithu Sanyal). Der Band zeigt „existenzielle Aspekte marginalisierter Lebensrealitäten in Deutschland” auf und damit individuelle Erfahrungen mit intersektionalen Benachteiligungen in der heutigen Gesellschaft. Die Beiträge nehmen kein Blatt vor den Mund und lassen trotz des politischen Gewichts auch Sprachwitz aufscheinen. (Martina Wernli)

Erscheinungsjahr: 2019

Begriff: Albtraum, Essay, Heimat, Liebe, Sichtbarkeit, Zuhause

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