Christa Wolf (1929–2011): Kassandra

Der innere Monolog der Seherin Kassandra im Stil der ‚subjektiven Authentizität‘ offenbart die Ohnmacht und Ablehnung der Wissenden, die so zur Repräsentantin für die patriarchale Unterdrückung der Frau umgemünzt wird. Wolfs intensive Auseinandersetzung mit der antiken Figur ist dokumentiert in ihren 1982 gehaltenen Frankfurter-Poetik-Vorlesungen (Voraussetzungen einer Erzählung: Kassandra), die in der DDR nur zensiert erscheinen durften. (Carola Hilmes)

Erscheinungsjahr: 1983

Begriff: Ehe, Erzählung, Geschlechterrollenkritik, Mythenrezeption/-korrektur in emanzipatorischer Absicht, Ohnmacht

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