Französisch

Isabelle de Charrière, genannt Belle de Zuylen (1740–1805): Trois femmes

Der unvollendete Roman berichtet in heiterem Ton über das Schicksal dreier junger, im Zuge der Französischen Revolution nach Deutschland emigrierter Französinnen. Wichtige Bestandteile des Werks sind sein teils bissiger Humor, seine philosophischen Anklänge, seine Sozialkritik, der Umgang mit deutsch-französischen Stereotypen sowie die ironische Unterwanderung sentimentaler Codes. (Greta Lansen)

Erscheinungsjahr: 1796

Begriff: Emanzipation, Französisch, Humor, Nationale Stereotype, Revolution, Roman, Sozialkritik, Stereotype

Sophie Mereau (geb. Schubart, wiederverheiratete Brentano, 1770–1806): Das Blütenalter der Empfindung

Der kurze Roman mit männlich-autodiegetischer Erzählinstanz wirft auf engem Raum große Themen auf: Freiheit, Naturempfinden, die Unsagbarkeit der Liebe, die Selbstbestimmung der Frau. Die Erzählung ist im Kontext der Französischen Revolution verortet und greift europäische Stereotype sowie den Topos der Auswanderung nach Amerika auf. Die Erzählung vereint Elemente des klassischen Bildungsromans mit weiblich-emanzipatorischen Anklängen, denn die sentimentale Heldin verlangt gleiche Rechte mit dem Mann, den sie liebt. (Greta Lansen)

Erscheinungsjahr: 1794

Begriff: Alter, Bildung, Bildungsroman, Emanzipation, Erzählung, Französisch, Freiheit, Liebe, Revolution, Roman, Selbstbestimmung, Stereotype, Sturm und Drang, Tod

Elisabeth von Nassau-Saarbrücken (?) (1394/1398–1456): Herzog Herpin, Königin Sibille, Loher und Maller, Huge Scheppel

Während der Regentschaft Elisabeths von Nassau-Saarbrücken entstehen vier aus französischen Chanson de geste-Vorlagen übersetzte Prosaepen. Elisabeths Beteiligung als Übersetzerin ist in der Forschung umstritten. Inhaltlich geht es um Verrat, Liebe, Familie, Freundschaft und Religion. Den gemeinsamen Bezugspunkt bildet die (meist familiäre) Beziehung der Protagonist:innen zu Karl dem Großen. (Anika Meißner)

Erscheinungsjahr: um 1430/1435

Begriff: Übersetzung, Chanson de geste, Ehe, Familie, Französisch, Kampf gegen Andersgläubige, Liebe, Prosa, Prosaepos, Religion

Christiana Mariana von Ziegler (1695–1760): Moralische und vermischte Send-Schreiben

100 Briefe in Tradition der französischen moralistischen Briefessayistik. In den teils satirischen Briefen tritt Ziegler als Ratgeberin und Vertraute, als Gesellschafts-, Sprach- und Kunstkritikerin auf. Die meisten Briefe haben direkt oder indirekt mit Fragen der weiblichen Aufklärung durch Studium und Lektüre sowie weiteren Aspekten der Emanzipation zu tun. (Astrid Dröse)

Erscheinungsjahr: 1731

Begriff: Aufklärung, Brief, Briefe, Emanzipation, Essay, Französisch, Kunst, Satire, Studium

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