In diesem Roman setzt sich Othmann mit dem 74. Genozid an der jesidischen Bevölkerung in Shingal auseinander, der im August 2014 vom sogenannten Islamischen Staat verübt wurde. Sie unternimmt Reisen zu den Tatorten, besucht Flüchtlingslager und Frontlinien, führt Gespräche mit Überlebenden und Angehörigen und verknüpft diese Eindrücke mit ihrer eigenen Familiengeschichte. Dabei reflektiert sie über die Herausforderungen, für das Unaussprechliche Worte zu finden, und thematisiert die Grenzen der Sprache angesichts solcher Gräueltaten. (Dîlan Çakir)
Weiterlesen:
- Buchpremiere im Literaturhaus Berlin mit Düzen Tekkal (11.04.2024)
- Celik, Nursan: „Von Beet zu Beet, von Baum zu Baum: Exile, Diaspora, and Transnationality in Ronya Othmann’s Die Sommer“. In: Heimat and Migration, herausgegeben von Josef Stuart Len Cagle, Thomas Herold, und Gabriele Maier, 141–62. De Gruyter, 2023. https://doi.org/10.1515/9783110733150-007
- Karakurt, Hevin: Heimat: Malady Without Remedy. “Deheimatizing” German Literature (Othmann, Taha, Ayata). In: Konturen 13(2024) https://doi.org/10.5399/uo/konturen.13.6051
- Gespräch mit Ronya Othmann: “„Man muss auch in den eigenen Strukturen kehren.“ Dschihadistischer und legalistischer Islamismus”, in: Zivilgesellschaftliches Lagebild Antisemitismus: Deutschland. Berlin: Amadeu Antonio Stiftung, 2020, S. 62-65.
Dieser Lückenlisten-Eintrag wurde auf dem Hackathon (13.2.2025) testweise um weiterführende Informationen ergänzt.
Erscheinungsjahr: 2024
Begriff: Gegenwartsliteratur, Genozid, Gewalt, Reiseroman